Dienstag, 31. März 2015

Überbringung schlechter Nachrichten

Liebe Kätzelsfreunde,

unser lieber Horst hat sich vergangene Woche heimlich davongeschlichen und ist in den frühen Morgenstunden am Dienstag (24.) verstorben. Wir sind so unglücklich und haben eine Woche der Traurigkeit und des Trauerns hinter uns. 




Wir haben ihn am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr mittig im Gehege liegend gefunden - zuerst denkend, dass dieser Platz doch ungewöhnlich für ein Schläfchen ist und binnen Sekunden realisierend, dass etwas nicht stimmt. Da war Horst schon kalt.

Horst war ein gesundes, lebensbejahendes und so typvolles und einzigartiges Schweinchen, dass das Gehege mit seinen 7 Damen jetzt ohne ihn leer erscheint. Wir haben keine Idee, warum er sich so jung und so unerwartet aus dem Staub gemacht hat, aber der Schmerz und die Tatsache, dass er weg ist, fühlen sich furchtbar an und haben uns 5 Tage quasi komplett emotional lahm gelegt. Die Kätzels zeigen sich verändert und besonders schlimm muss es für Ilsi sein, die mit Horst ihren besten Freund und Wegbegleiter verloren hat. 

Das in dieser Krise mit Erna zu erleben, schwächt uns zusätzlich, aber es ist ein tröstender (vielleicht ja nur konstruierter) Gedanke, dass Horst für Erna den Weg schon einmal vorgehen wollte, sodass sie keine Angst haben muss, wenn auch sie uns in absehbarer Zeit verlässt.

Es war wirklich eine sehr schlechte Woche für Schweinchen, diese vergangene, denn sowohl unser Meerschweinchen in Not-Patentier Minniemouse als auch das Pflegetier von unserer Freundin Jana, Margarida, sind ebenfalls verstorben - beide zwar gesundheitlich angeschlagen, aber keinesfalls in einem Alter, in dem man mit ihrem Ende bereits hätte rechnen können.

Wie geht es nun weiter? Die Lücke, die Horst hinterlässt, lässt sich nicht wirklich beschreiben, wir haben noch 11 Schweinchen und trotzdem spürt man so stark, dass etwas, eine tolle kleine Persönlichkeit, fehlt - für immer fehlen wird. Da Erna eine Vergesellschaftung im Rahmen ihrer aktuellen gesundheitlichen Beschwerden nicht verkraften würde, muss die Vergesellschaftung mit Hopfi noch ein bisschen aufgeschoben werden. Auch dann bleibt es fraglich, ob Hopfi in der Lage ist, mit so einem Bündel an Weibchen (9-10 Stück) zurechtzukommen, denn obwohl wir ihn furchtbar lieb haben, müssen wir zugeben, dass seine Behinderung sich vielleicht doch auch auf seine geistigen Fähigkeiten erstreckt und er im schlimmsten Fall mit den vielen Mädchen überfordert ist.

Hopfi kuschelte sich heute tagesaktuell vor lauter Sturm in die Hängematte

Abby bleibt bis auf weiteres jetzt bei uns, denn es tut gut, ein so junges weltentdeckerisches Schweinchen bei sich zu haben, dessen Geschichte wir von Anfang an mitschreiben können. Von Lui haben wir ein erneutes positives Feedback. 

Uns geht es im Moment so schrecklich und Horsts Tod einen Sinn abzuringen, sich nicht Gedanken zu machen, ob er Schmerzen hatte, ob er gehen wollte, ob er im Sterben einsam war, wie er sich vielleicht gefühlt hat, fällt so schwer - aber wir tragen ihn in unseren Herzen, verehren all unsere Erinnerungen, denn wer weiß, ob wir jemals wieder ein Schweinchen haben werden, das wie Horst auf seinen Namen hört, das lieb und aufrichtig zu allen anderen Schweinchen ist und einfach nur DA - SEIN will, das einem das Gesicht leckt, wenn ihm etwas mal nicht passt und das neben einer glänzenden und prachtvollen Mähne auch noch mit Zutraulichkeit und Interesse am Menschen aufwartet. Horst war nie "bloß" ein Haustier, Horst war nie Dekoration, Horst war ein aufgeweckter und treuer Schweinefreund, den wirklich aufrichtig lieben und immer vermissen werden. Es tut weh, sich vor Augen zu halten, dass er einzig noch in unseren Erinnerungen lebt.

Mit Erna geht es auf und ab, aber dieses schöne Bild von ihr am Wochenende soll euch nicht vorenthalten bleiben...