Sonntag, 27. September 2015

Herbst, Kälte, Kuschelsachen

Passend zur abziehenden Stimmung haben sich auch die Kätzels entschieden, es in diesen Tagen ruhiger angehen zu lassen. Im Gehege gibt es nun einen speziellen Bereich mit Kuschelsachen und auch die Miniaturen kuscheln sich jetzt richtig schön ein, sodass unser Bedarf an Kuschelartikeln wieder gestiegen ist. Glücklicherweise war gestern und heute Heimtiermesse in Paaren im Glien, das muss man nicht kennen, aber wir haben dort am Stand der Notmeerschweinchen e.V. ein schönes Kuschelzelt erkaufen können - von Bärchen direkt über Nacht eingesessen. 

Leni schnuppert ein "Hallo"

Masha sieht wie immer gut aus (Tierarzt am Donnerstag!)

Unni hat sich ein Bett ins Streu gegraben

Kuschelstunde mit Ilsi und Bärbär

Hopfi zeigt sich auch in Bestform

Kiki sitzt diesen Herbst einfach aus

Luna zeigt sich nur, wenn es etwas leckeres gibt

Unni bleibt ein Fusseltier sondersgleichen

Kiki hat alle lieb (außer Unni)

Bärchen wärmt als erste das Kuschelzelt an

Moni bekuschelt das mittlerweile 3 Jahre alte "Auswechselschwein"

Betsy hat zu tun!

Und bewacht danach dann die Kuschelhöhle

Startet gesund - nicht wie wir - in den Herbst!

Samstag, 12. September 2015

Viel Zeit zum Vermissen

Liebe Kätzelsfreunde,

wir geben es zu - ihr habt eine ganze Weile nichts von uns gehört. Und das ist schade, weil das Leben bei den Kätzels natürlich nicht still stand, sondern sich alle Schweinchen reichlich betan haben. Jetzt ist schon wieder Herbst und bald feiern wir mit dieser Seite unseren 3. Geburtstag und wenn das nicht Anlass ist, massig neue Bilder "rauszuhauen", was dann?

Zur Erinnerung: aktuell leben bei uns 12 Schweinchen in zwei Gruppen. In der Bärengruppe, die sich natürlich um unser Bärchen Doris zentriert, leben nach wie vor neben eben dieser Masha, Ilse, Leni, Kiki, Unni, Luna und der schöne Hopfi. Und in der Miniaturengruppe, die so heißt, weil in jener ja seit dem Sommer die viel zu kleine und viel zu kranke Moni wohnt, gibt es außerdem noch Abby, Barney und Betsy.

Im Uhrzeigersinn: 2 nach 12 Ilsi, dann Masha, der Kikibär, Unnis Flauschpo, der Dorbär & verdeckt der schöne Hopfi

Was ist nun in den letzten Monaten so passiert? Der Sommer begann mit einem Paukenschlag, da wir uns aufgrund interner Querelen und anhaltender Missverständnisse mit einer ganzen Reihe anderer aus unserem Meerschweinchenverein verabschieden mussten. Wir leben und atmen zu einem Großteil für die Tiere, konnten an diesem Ort und an dieser Stelle aber weder unsere Ideen einbringen, noch unser Verständnis von Tierschutz verwirklichen und haben dann konsequent den Hut gezogen. Da dieser Abschied das Ende einer sehr anstrengenden und kräftezehrenden Zeit war, ging es im Juli dann erstmal ein Wochenende lang in den Urlaub an die See - für die Kätzels hieß das professionelle Urlaubsbetreuung, die sich am Ende zwar nicht als professionell herausstellte, aber eben soviel Geld kostete. Binnen 4 Tagen haben alle Schweinchen massiv an Gewicht verloren, sind aber dankbarerweise ohne andere Schäden zurück gekommen - und uns war das eine Lehre, dass nicht alles, was vom Veterinäramt geprüft auch wirklich für die Pflege unserer Tiere geeignet ist. Seit einigen Tagen nun planen wir den Bau eines neuen Schweinchengeheges, da das aktuelle in die 2 Jahre kommen wird und nicht auf Stein gebaut ist, d.h. langsam oder sicher unter seinen Wehwehchen zusammenbricht. Da es diesmal hochwertiger gebaut werden soll und trotzdem handgemacht, holen wir uns Hilfe ins Haus und hoffen, dass das 3. Selbstbauschweineheim dann für die Ewigkeit der Schweinchenhaltung ist. Trennen müssen (wollen) wir uns dann auch von unserem MSiN-Gedächtnisgehege, was zugegeben eine Schande ist, da es so massiv und schön ist und für immer die Erinnerungen an unseren Kuschelchampion beheimaten wird. Aber es passt nicht mehr in die aktuelle Wohnsituation, versperrt die Wege, wirkt klobig und erinnert eben doch an diesen Verein, mit dem wir nun - weil es unschön zu Ende ging - endlich abschließen wollen.

1,45 x 1,50 voller Erinnerungen - aber zu klein für die Tiere, die jetzt darin leben

Aber nun zu den Schweinchen: 

Doris hat anhaltend ihre Blasenprobleme, ist medikamentös nun aber eingestellt. Ihr Gewicht ist nicht mehr ganz so staatlich und die Verluste der vergangenen Monate gingen nicht spurlos an ihr vorüber, aber sie frisst und schläft und wuselt und erfüllt damit prinzipiell das Kerngeschäft dea Meerschweinchens.

Masha wiederum macht uns Sorgen, da sie in den vergangenen Monaten gewichtebedingt auf 886g gesunken ist. Sie war nie das kräftigste Pferd in unserem Stall und zugegeben immer klein, aber lag normalerweise doch um 100g höher. Die Tierärztin konnte bei ihrer Untersuchung nichts auffälliges feststellen.




Ilsi ist weiterhin das Zauberagouti und wie ihr wisst, war es bis jetzt auch für Ilsi alles in allem kein leichtes Jahr, weil sie mit Erna und Horst ihre besten Freunde verloren hat. Ilse sitzt viel allein in ihrem Agoutihaus, sucht aber auch immer wieder die Nähe der anderen, die sie mal so, mal so freundlich empfangen. Ilsis Talgdrüse ist noch auf Normalmaß und ihre Geländegängigkeit weiterhin vorbildlich. 



Leni zeigt sich in diesen Tagen unauffällig und hat sich sehr gut in die Gruppe integriert. 

Kiki hingegen, die in den zwei Jahren bei uns zu einer stolzen und mächtigen Rosette heranwuchs, ist präferiertes Opfer einer oft hormonschwankenden Unni. Jeden Monat etwa wird Kiki ein- oder zweimal von Unni durch das Gehege geschasst und macht dann mit lauten Wehklagen auf ihr Leid aufmerksam. Wie es mit Unni weitergeht, bleibt abzuwarten, da ihre gesundheitliche Entwicklung weiterhin Anlass zur Sorge gibt.



Um Hopfi zu beschreiben, braucht es aktuell nicht so viele Worte, da pompös und souverän sein Dasein in etwa schildern. Er lebt im Einklang mit seinen Mädchen, frisst, wann und wo es etwas gibt und mag nicht so sonderlich gern fotografiert werden, aber das gönnen wir ihm so natürlich gern. 

Luna ergänzt die Gruppe auch weiterhin sehr gut und fällt nur dann und wann durch kleine Kabbeleien mit Unni auf, die sich auf ihr etwaige gleiche Stärke und ihr ähnliches Alter zurückführen lassen.

Mit der Miniaturengruppe ist uns so ein großer Wurf gelungen, da dies die harmonischste Schweinchengruppe ist, die je bei uns zuhause lebte. Abby wird durch Barney angenehm in ihren Attitüden ausgebremst und Moni und Betsy fügen sich ebenso Barneys Dekret. Wie lange Moni noch bei uns bleibt, lässt sich nicht prognostizieren, da die Tierärztin feststellen musste, dass ihre Zähne jetzt aufgrund des sich auflösenden Kieferknochens zur Seite "wegklappen". Wir machen es Moni so schön wie möglich und wissen, wie sehr sie es schätzt, nicht mehr in ihrem 1m-Käfig mit Riesenhaus mit Betsy dahinzuvegetieren, sondern sich auch mal ernstlich bewegen zu können. Moni ist so klein wie flink, was die Tierärztin aufgrund ihrer Knochenzurückbildung gar nicht so richtig glauben will, aber dank Schmerzmitteln und aufmerksamer Pflege befindet sich Moni aktuell auf einem sehr sehr guten Niveau.

Wir wissen, dass viele Leute unsere Meerschweinchenhaltung nicht verstehen können und einigen fällt es nach wie vor schwer, sie zu tolerieren. Das ist so schade wie eigentlich anstössig, aber nicht verwunderlich, da die Wackelpopos immer noch den Ruf haben, Kinderspielzeug zu sein und deshalb für Erwachsene wie uns nur rausgeschmissenes Geld. Auch wir rechnen natürlich hin und wieder nach und hätten uns schon mehrere teuere Urlaubsreisen leisten können, würden wir nicht so viel in die Schweinchen stecken. Am Ende des Tages - das hat sich nun in den letzten Monaten wieder gezeigt - ist es erfüllender zu wissen, dass man einer Vielzahl an kleinen Seelen ein sicheres und glückliches Leben ermöglicht als mit dem x-ten Trip das eigene Ego zu polieren. Nichtsdestotrotz wollen auch wir auf lange Sicht wieder unter die magische Marke von 10 Schweinchen kommen, um uns diesen einfach noch intensiver und aufmerksamer widmen zu können. Wir wissen, dass einige unserer Tiere nicht bester Gesundheit sind und auch Medizin ist kein Garant für ein langes Leben, aber der Verlust eines Tieres ist so ein schlimmes Gefühl, weil man immer auch einen kleinen Freund verliert. Nachdem wir das nun dieses Jahr 3x durchstehen mussten und es an Kräften zehrt und Zweifel weckt, ist es vermutlich der sinnvollere Gedanke sich noch präsenter mit den verbliebenen Tieren zu beschäftigen. Unter einer Zahl von 7 oder 8 Tieren machen aber auch wir es nicht, da unsere kleinen Rudeltierchen hier weiterhin in den Genuss einer artgerechten Heimat kommen sollen.

Unseren treuen Lesern möchten wir an dieser Stelle noch danken - ihr lest die Parade nun schon fast 3 Jahre und der Strom an Klicks reißt einfach nicht ab. Bleibt uns gewogen und im besten Fall haben wir schon zeitnah aufregende Neuigkeiten für euch!