Dienstag, 25. Februar 2014

Heute endlich: die GROßEN Neuigkeiten! - Teil 1

Wir hatten ja schon einige Mal Andeutungen gemacht, Hinweise gegeben und irgendwie darüber gesprochen, aber nun ist es echt und es ist wahr: wir geben unsere Neuigkeiten preis! (Allerdings gestaffelt und wohl sortiert.)

Schon im Januar nämlich, in den noch nicht ganz kalten Neujahrstagen, haben wir das kleine Leni-Schweinchen bei uns aufgenommen, womit wir in Gesamtzahl aller Bären und Indianer auf eine Kätzelsmenge von 10 gekommen sind! Leni hatte über Ebay ein gänzlich charmantes Bewerbungsphoto und während der Schweinchenpapi sich schon lange (und eben auch immernoch) nach einer Magpierosette sehnt, gab es für die Schweinchenmutti die Erfüllung ihrer Kätzelsträume: ein weißnasiges Glatthaartier in gelenkig. 

Lenis Bewerbungsbild

Gewohnt hat Leni, damals noch unter dem Namen Bella, für einige Wochen bei Claudia , die sie aus einer Kinderzimmerhaltung aufgenommen hatte, wo sie leider schon in einem viel zu jungen Alter trächtig geworden war. Leni hatte dann bei Claudia eine Fehlgeburt und konnte nach einigen Wochen der Erholung weitervermittelt werden. 

Da wir dem ganzen süßen Lenigerät natürlich nicht widerstehen konnten, haben wir sie zu uns geholt und an jenem Abend eine große Vergesellschaftung unserer beiden Gruppen gewagt, auf etwa 8 qm Platz und mit ausreichend Versteckmöglichkeiten - denn im großen neuen Gehege wäre eigentlich für alle Platz und mit 8 Mädchen auch genügend Bedamung für jedes unserer Böckchen gewesen. Leni kam nach ihrer kurzen Anreise als Allererste ins Vergesellschaftungsgebiet, war aber ganz verschrocken und versteinert, sodass wir gleich ihre neuen Schweinifreunde zu ihr gesetzt haben. Strategisch eingesetzt waren zuerst Ilse, Kiki und Erna da, die sie freudig in Empfang genommen haben und ihr auch gleich die Angst nehmen wollten, sodass es kam, dass Ilse Leni im Gesicht geschleckt hat und auch Kiki bei den scheinbar neuen Freunden gleich bleiben und Trost spenden wollte. 

Mit allen Tieren im Gehege waren besonders vereinzelte Konstellationen von Bedeutung: wie würde Hopfi auf Horst reagieren, wie Masha und Doris auf Hopfi? Es kam natürlich, wie es kommen musste und am Abend flogen schon Masha und Hopfi durch die Gegend, weil Hopfi ziemlich schnell kapiert hatte, dass nun statt 2 ganze 8 Damen warteten und er jeder seine Gunst zu Teil werden lassen wollte und Masha aufdringlichen Herren welcher Art auch immer nichts abgewinnen kann. Die Rangniedrigeren kamen hingegen ziemlich schnell zurecht; Unni war sowieso die ganze Zeit auf der Flucht vor dem ganzen Stress, Leni, Kiki, Ilse, Erna versuchten auch, so unauffällig wie nur möglich zu agieren, Horst bekam gar nicht ganz mit, was überhaupt vor sich ging, Gisi hätte am liebsten gar nicht teilnehmen wollen und Doris sah einfach gut aus, hätte das Ganze aber auch lieber am Verhandlungstisch geregelt. Der Schweinchenpapi verbrachte schließlich die Nacht über auf dem Boden im Wohnzimmer, Ohr an Auslauf, um die Lage auch im Halbschlaf so einigermaßen im Griff zu behalten. 

 
Ein Teil des Geländes


Unni hatte eigentlich gehofft, es ginge ins Spa

Für Erna war der Löwenzahn zum Abendessen am wichtigsten

Masha kam überraschend auch zum Essen


Der zweite Morgen begann mit einem kurzen Schreck, da Horst ausgebüchst war und erst einmal wieder eingesammelt werden musste; ein Freilaufgitter hatte sich gelöst und Horst sich vermutlich im Morgengrauen unter den Hamsterkäfig verkrümmelt. Ansonsten war der Ton nun schon deutlich schärfer und erste Bedanken kamen auf. Hopfi versuchte es mit derselben Sanftheit wie einst die römischen Eroberer und stieß mit seiner Hauruck-Domininierungstaktik auf wenig bis gar keine Gegenliebe. Überall. Selbst Unni, die ihn vermutlich seit jeher doch verachtet, und Kiki, die ihn dann doch ziemlich gern hatte, konnten ihn am Ende nicht mehr sehen. Am schlimmsten traf es allerdings unseren lieben Horst, der nicht zu knapp von Hopfi gejagt und drangsaliert wurde, auch wenn er sich schnell ergab und auf keines der Mädchen Ansprüche erhob. Hopfi war unerbittlich, zwackte Horst in den Po, jagte und jagte ihn umher und uns brach es das Herz. Horst entdeckte schließlich das Dach des neuen Häuschens von der Meeriekise für sich und versteckte sich dort droben und Hopfi, der scheinbar doch keine Kraft in seinen Ärmchen besitzt, musste vor dem Häuschen stehen bleiben und konnte nur noch ein bisschen gefährlich gucken.


DANGER!

Da? Nicht da? Das ist hier die Frage.

Unser Guter, Schöner, Lieber

Es ist wahr, dass eine Vergesellschaftung durchaus Zeit braucht, aber es ist auch wahr, dass dabei kein Tier ernsthaft zu Schaden kommen sollte. Was sich mit Horst abzeichnete, war eine absolut schwierige Kiste, die wir nicht auf Teufel komm raus provozieren wollten, sodass wir die Vergesellschaftung nach einem Tag abbrachen. Da alle die Tiere den alten Hopfischatz eigentlich nicht mehr sehen konnten, hätten wir am liebsten alle Mädels mit in das große Gehege zu Horst - ging aber nicht, also Kiki und Leni mit zu Hopfi und Unni kurzerhand mal mit nach oben bugsiert. Dort ging es ihr auch nicht schlecht, aber auch nicht so richtig gut, sodass wir schließlich die Indianergruppe wieder zusammenführten und Leni im oberen Gehege zur Verstärkung kam. Was ihr auch gerade recht kam, denn Leni ist ein EXTREM bewegliches Tier, das mehrmals täglich auf weiter Fläche viel Auslauf benötigt.

Heute ist die Gruppe harmonischer denn je, Horst regiert.. äh, nein, Masha und Doris regieren mit eiserner Hand, aber mal mehr, mal weniger, Doris jagt nach wie vor am liebsten Tomaten, Gisi sitzt in der Casa del Meerschweinchen und guckt, Ilse liegt im Kuschelbett, Horst liegt, steht oder sitzt im Weg herum, Erna ratzt, wo sich ein Plätzchen finden lässt, Masha schläft im gängigen Häuschen der Meeriekiste und Leni kann ihr Glück nicht so recht glauben, reitet mal diesem oder jenem auf, läuft über die Häuser oder schläft wie eine dicke Perserkatze in der Hängematte.

Auch die Indianer haben sich - ganz wie Deutschland nach dem Mauerfall - mit Huck und Ruck wiedervereint. Hopfis Machogehabe ist wieder komplett verschwunden, Unni ist sich noch unsicher, was sie von allem halten soll, bestimmt führt sie irgendwo heimlich Tagebuch, um alle Erlebnisse zu verarbeiten, Kikis Hauptaufgabe ist der Kampf mit den Heuhalmen. Zwar sind drei Schweinchen eine Gruppe und das Gehege auch optimal ausreichend, aber manchmal sitzt man eben doch mit Leuten zusammen, die man nicht so recht leiden kann.. Wozu das geführt hat, verraten wir ganz bald!